Mein Jahr in Namibia
"Von allen Wegen, die Du in Deinem Leben gehst, stelle sicher, dass einige von ihnen unbefestigt sind." - John Muir
Es ist vieles passiert. Inzwischen sind wir schon länger wieder im Projekt und der Alltag schafft wieder ein gewohntes Umfeld und geregelte Zeiten. Zwischendurch findet man Zeit, das Erlebte Revue passieren zu lassen. Mehr als 7000 km haben wir auf unserer Reise allein mit dem Zug oder Bus zurückgelegt. Wir durften viele neue Menschen kennenlernen, Menschen aus anderen Ländern, aus anderen Kulturen. Einmal auf die andere Seite des afrikanischen Kontinents führte unsere Reise, durch Sambia und Tansania. Unser Ziel war nämlich das Zwischenseminar in Dar es Salaam, Tansania am indischen Ozean. Wir konnten dort andere Freiwillige kennenlernen, die über andere Organisationen in andere Länder ausgereist waren und uns mit ihnen über Erlebtes austauschen. Gleichzeitig konnten wir Freiwilligen über Themen reden, die uns immer wieder während des Freiwilligendienstes begegnet waren. Dazu zählten Themen wie "Rassismus und Diskriminierung" oder "die Rolle der Frau in der Gesellschaft", aber auch Schwierigkeiten in der Einsatzstelle oder aber Fragen wie: 'Hat der Freiwilligendienst überhaupt einen Sinn' oder 'bin ich hier überhaupt nützlich' bzw. 'Wem nützt der Freiwilligendienst eigentlich am meisten', wenn man sich vor Augen führt, dass Freiwillige oftmals einen Beruf ausführen, den so auch ein Einheimischer ausüben könnte. So gesehen nehmen Freiwillige hier einfach Arbeitsplätze weg. Die Diskussionen über solche und andere Themen im Rahmen des Zwischenseminares waren sehr spannend und interessant, aber vor allem bereichernd und inspirierend, indem man sensibilisiert wurde, für Sichtweisen anderer Kulturen, die man als Deutscher oft nur schwer nachvollziehen und akzeptieren kann. Nichts desto trotz, fühlt es sich jetzt sehr gut an, endlich wieder Zuhause in Oshipeto zu sein. Gerade jetzt nach dem Zwischenseminar kommt man mit neuer Motivation und neuen Ideen zurück ins Projekt. Hier ist im Moment Regenzeit, allerdings regnet es viel zu wenig, die Ernte ist also viel zu klein (der Großteil der Menschen hier baut food crops an) und das Vieh wird demnächst wahrscheinlich auch nicht mehr genug zu Fressen finden, es wird wohl darauf hinauslaufen, dass die Regierung in der nächsten Trockenzeit Lebensmittel aus anderen Ländern importieren und als Hilfsgüter verteilen muss...
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Die Reise beginnt, die letzten Tage im Projekt liegen mittlerweile hinter uns, die Ferien haben begonnen und damit auch eine lange Reise für Franzi und mich quer über den Kontinent. Wobei, "für Franzi und mich" stimmt nicht ganz, denn wir haben tatsächlich nochmal Zuwachs bekommen...
\nVon vorne: \n \nDie letzten Tage in Oshipeto vergingen wie im Flug, die letzten Zertifikate für besondere Leistungen wurden geschrieben, auf der Schuljahresabschlussfeier konnten die Kids noch mal zeigen was sie gesangstechnisch alles drauf haben, ein letzter gemütlicher Abend wurde mit den Schwestern und dem Kollegium verbracht und die Zeugnisvergabe erfolgreich über die Bühne gebracht. \n \nUnd Mitten in dem ganzen Trubel, die Knallernachricht: Niclas und Marie haben tatsächlich noch ihr Visum bekommen, nachdem eigentlich schon alle Hoffnung verloren war. Auf einmal ging dann alles sehr schnell, sodass sie in diesem Moment schon im Flieger Richtung Windhoek sitzen. Nur Paula hat leider immer noch kein Visum bekommen, wir sind sehr traurig darüber, dass sie als einzige aus dem Team Namibia nicht die Möglichkeit bekommt, mit uns diesen Freiwilligendienst zu absolvieren. \n \nFranzi und ich sitzen im Moment im Bus Richtung Tsumeb, wo wir ein paar Tage verbringen werden, bevor wir weiter nach Windhoek reisen, wo wir dann zum ersten Mal seit einer viel zu langen Zeit Niclas und Marie wieder sehen werden. \nDanach geht's dann in einer größeren Gruppe nach Sambia, wo wir die Anderen Freiwilligen treffen werden, von da aus durch Tansania, bis uns unser Weg uns schließlich zum Zwischenseminar nach Daressalam, Tansania führen soll. \n \nDie letzten Tage haben wir bei den Schwestern aus Oshakati verbracht, dort konnten wir am Samstag die Schwestern, bei der Arbeit in einem Jugendzentrum unterstützen, wo Kinder aus den ärmeren Familien der Stadt 5 Tage die Woche spielen können und eine Mahlzeit bekommen. Das Zentrum war früher übrigens eine AIDS-Hilfestelle, da HIV aber mittlerweile keine so große Rolle mehr spielt, wurde seine Funktion umgewandelt. Die Arbeit dort hat uns sehr viel Freude bereitet. \n \nFotos von der Reise folgen natürlich noch. Regen....Mensch das wäre doch was feines, aber leider immer noch Fehlanzeige.
\nOkay, vor zwei, drei Wochen hat es mal den ein oder anderen Schauer gegeben - nichts nennenswertes eigentlich und doch hat es gereicht, dass alle Bäume, die vorher aussichtslos vertrocknet schienen, plötzlich wieder in sattes Grün gekleidet sind. \nDie Regenzeit wird hier also fieberhaft, erwartet, nicht zuletzt, weil wir uns durch den Regen eine schöne Abkühlung versprechen... \nMindestens genau so erwartet werden hier die Ferien. Die Kids sind natürlich schon völlig aus dem Häuschen, die Zeugnisse sind bereits geschrieben und doch gibt es viel zutun, weil alle möglichen Statistiken angefertigt werden müssen und diverse Formulare darauf warten, ausgefüllt zu werden. \nAb dem 1. Dezember heißt es für die Kids dann ab nach Hause, das heißt hier in Oshipeto ist dann tote Hose. \nFür Franzi und mich eine super Gelegenheit uns hier im Land ein bisschen umzuschauen und uns so langsam auf den Weg zum Zwischenseminar nach Daressalam, Tansania zu machen. \n \nWas so in der letzten Zeit passiert ist? \n \nNaja mittlerweile wohne ich (wie im letzten Eintrag erwähnt) im Boyshostel, das heißt mein Tagesrhythmus hat sich verändert. Mittlerweile wache ich nämlich statt gemütlich und mit dem Sonnenaufgang um 6:15 Uhr, schon um 5:00 Uhr morgens auf, weil zu dieser Uhrzeit die Jungs geweckt werden. Aus mir noch unbekannten Gründen sind sie zu dieser unmenschlichen Uhrzeit schon so aufgedreht, dass sie wenige Minuten später bereits anfangen zu singen, zu tanzen, fangen oder Fußball zu spielen. An ein Weiterschlafen ist da leider nicht mehr zu denken... \n \nAnfang November wurde hier Erstkommunion gefeiert - Naja wir saßen nicht weniger als 6 1/2 h in der Kirche (aber auch nur weil der Priester 3 h später kam als geplant). \nDafür gab es nachher aber sehr gutes Essen:) \n \nAm Letzten Samstag sind wir tatsächlich das erste mal alleine in die nächste Stadt gehiked und es hat für das erste mal definitiv sehr gut geklappt: \nVon Oshipeto aus geht es um 6:20 Uhr los, 1 h laufen bis zum nächsten größeren Dorf. Von da aus wird ca. 30 min auf der Ladefläche eines Pickups gehiked. Ab Tsandi fährt man schließlich für umgerechnet 1,25€ ca 30 min mit dem Taxi nach Outapi und kann einkaufengehen... \n \nDas soll es erstmal gewesen sein, gerade ziehen Regenwolken zusammen, vielleicht regnet es ja gleich...:) \n \nBis dann, \n \nich melde mich, \n \nmacht's gut! Zack... die ersten 14 Tage sind um... Was soll ich sagen, die Zeit verging im Flug und trotzdem fühlt es sich so an, als wären wir schon seit mehreren Wochen hier in Namibia. So gewaltig war die Flut an neuen Erfahrungen. Die eine Gegebenheit hatte man noch gar nicht verarbeitet, da kommt schon die nächste völlig ungewohnte und überfordernde Situation. Entscheidungen wurden binnen Minuten getroffen, sodass Franzi und ich uns schon am 2. Tag in einem Reisebus wiederfanden, der uns unserem Ziel, Oshipeto, näherbringen sollte. So sehr wir uns, nach Monaten des Wartens, darauf gefreut hatten, endlich im Projekt anzukommen, war das für uns - völlig neu in diesem Land - doch erheblich zuviel... Konkret war es einfach zuviel neues für uns in zu kurzer Zeit, sodass wir dann körperlich und geistig in der Lage waren alles angemessen zu verarbeiten. Das neue Umfeld, neue Menschen, plötzlich ein völlig anderes Klima, neue Vegetation, neue kulturelle Gepflogenheiten, ungewohntes Essen, Schlafmangel (10 h Schlaf in 3 Nächten), ständiges Unterwegs sein. Daraus resultierten: Übelkeit, Kreislaufprobleme, Überforderung durch Reizüberflutung. Kurz gesagt: die ersten drei Tage waren alles andere als ein Gelungener Start in den Freiwilligendienst. Am Nachmittag des dritten Tages fanden wir uns allerdings dann doch in Oshipeto wieder und die ersten tollen Momente sollten nicht lange auf sich warten. Wir wurden begrüßt von zahlreichen Kindern die sagen, klatschten und tanzten. Zwar wieder ein überwältigendes Ereignis, aber diesmal Eines von der schönen Seite... Dann, nach zwei Tagen Verschnaufspause, die leider immer noch nicht annähernd dazu ausreichten, das Erlebte zu verarbeiten, hatten die Kinder eine Überraschung für uns vorbereitet: In der Dining Hall, die kurzerhand zur Aula umfunktioniert wurde, zeigten die Kids ihr ganzes Können im Singen, Tanzen, und Schauspielern. Uns fehlten die Worte. Das Programm am Sonntag hieß: morgens die heilige Messe, danach Essen mit den Schwestern. Die 3 h in der Kirche vergingen - Naja fast - wie im Flug. Es war ein Fest. Das Essen danach schmeckte super!
Erster Arbeitstag, war der Montag - das Unterrichten macht echt Spaß, auch wenn es super schwierig ist, die Klasse im Zaum zu halten und den Kids beizubringen, dass man im Sportunterricht leider auch andere Dinge machen muss als Fußball zu spielen. Eine echte Herausforderung stellen allerdings die riesigen Leistungsunterschiede dar, denn während die ersten bereits die Aufgabe, die man ihnen gestellt hat, mit Bravour gemeistert haben, haben Andere noch Schwierigkeiten das Datum von der Tafel abzuschreiben. Diese zu unterstützen und gleichzeitig die schnelleren Kinder davon abzuhalten, Dummes Zeug zu machen, ist natürlich nicht sehr leicht, aber es gelingt uns täglich besser:) So langsam hat man sich eingelebt und der Alltag nimmt Form an... Morgen ziehe ich ins Boys-Hostel, wo die Jungs von der Schule wohnen, um, weil mein aktuelles Zimmer nicht durch Gitterstäbe vor dem Fenster abgesichert ist und die Schwestern Angst haben, dass böse Menschen aus der Umgebung, die die Schwester nicht mögen, es sonst ausräumen könnten... Die Lehrer haben bereits Mitleid mit mir, ich müsse wohl leiden;) Der Approval Letter ist da, der Ausreise steht nichts im Weg, leider allerdings wirklich ohne Marie, Paula und Niclas, die immer noch auf ihr Visum warten müssen.
Heute Abend, um 20:10 Uhr beginnt also die Reise. Statt eines Jahres nur noch 10 Monate, aber es hätte deutlich schlechter kommen können, wenn ich an meine drei Mitfreiwilligen denke, die immer noch in der Heimat warten müssen, ohne eine Ahnung, wann es denn endlich losgehen könnte. Der nächste Blogeintrag kommt dann also direkt aus dem Süden. Bis dahin! Macht's gut! Liefe alles nach Plan, wären wir jetzt schon seit 42 Tagen in Namibia, in unseren Projekten, hätten uns so langsam an den Alltag gewöhnt. Wir hätten uns eingelebt.
Die Realität sieht etwas anders aus, denn irgendwas geht immer schief... Uns hat das Visum einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am letzten Dienstag kam die erlösende Nachricht: Unsere Anträge sind durch. Wir dürfen einreisen sobald der Approval letter kommt! Die schlechte Nachricht: Nur 2 von 5 Freiwilligen aus unserem Team Namibia dürfen einreisen, die anderen Anträge sind noch nicht durch... Für Franzi und mich bedeutete das, dass wir versucht haben, den Flug noch etwas aufzuschieben, um dafür zu sorgen, dass für den wahrscheinlichen Fall, dass die Visas unserer Mitfreiwilligen bald folgen werden, es für sie noch möglich ist, mit uns in den Flieger zu steigen. Mittlerweile ist der Flug gebucht und die Visas von Marie, Paula und Niclas lassen immer noch auf sich warten. Die Hoffnung besteht aber noch, dass sie am nächsten Montag, den 02.10.2017 mit uns in den Flieger steigen und um 20:10 Uhr, von Frankfurt aus, in Richtung Süden losstarten. Für Franzi und mich geht es definitiv an diesem Tag los, weil wir natürlich schon lange im Projekt erwartet werden. Wir warten also nur noch auf den besagten Approval letter, der in den nächsten Tagen kommt. Hoffentlich. Die Ausreise rückt immer näher. Mit jedem Tag, der verstreicht, wächst die Vorfreude - wächst die die Spannung. Im Moment kaum vorstellbar der Gedanke, dass mich nur noch ca. 6 Wochen von der Ausreise trennen sollen. "Raus aus Hotel Mama! Raus aus dem behüteten Umfeld von Familie und Schule und rein in die Welt! Ins Leben." So könnte mein Motto lauten wenn ich so drüber nachdenke. Der Freiwilligendienst dürfte für mich tatsächlich so etwas wie den Startpunkt eines neuen, ganz anderen Lebensabschnittes darstellen, wo plötzlich das Zuhause nicht mehr dasselbe wie die Heimat ist. Feste Säulen die das Leben geprägt und bestimmt haben, fallen plötzlich weg. Neue kommen hinzu.... "Wenn Sie das Land im Süden Afrikas betreten, wird Sie ein Gefühl von Freiheit empfangen. Ungestört können Sie Ihr Auge blicken lassen in endlose Weiten, über karge Mondlandschaften bis hin zum schier grenzenlosen Horizont. Die Wüste Namib - Wahrzeichen und Namensgeber des Landes - erstreckt sich entlang des gesamten Küstengebietes am Atlantik und ist ein Grund für die äußerst dünne Besiedlung mit nur rund 2.1 Millionen Einwohnern. Inmitten dieses Wüstenabenteuers erwartet Sie auf Ihrer Namibia-Rundreise ein unschätzbarer Artenreichtum: Löwen, Elefanten, Giraffen, Geparden, Nashörner lassen sich hier beobachten." - lese ich auf der erstbesten Website eines Reiseanbieters, als ich das Stichwort "Namibia" ins Suchfeld eintippe. Nicht schlecht! So kann man es doch aushalten! Eine Internetseite weiter: Auf der Seite eines bekannten Internetlexikons, wird das Bild dann aber doch realistischer. Schnell wird mir klar - Namibia ist ein Land mit unglaublich vielen Facetten. Atemberaubende Landschaften prägen Namibia genauso wie Armut und die koloniale Vergangenheit. Für alle Interessen ist da etwas dabei. Hier einige interessante Fakten. Klar, von der atemberaubenden Natur Namibias hat jeder schon mal gehört. Der Naturfreund findet in Namibia ein einzigartiges Paradies - unberührte Natur so weit das Auge reicht, dazu einer der größten Wildtierbestände der Erde und unendlich wirkende Landschaften. In der Namib, der ältesten Wüste der Erde und einer von nur wenigen Küstenwüsten dieser Welt, konnten sich Pflanzen und Tiere über Jahrmillionen (!) hinweg völlig unabhängig vom Rest der Welt entwickeln, sodass einiges endemisches Leben heutzutage nur dort zu finden ist. Abwechslungsreiche Vegetation bietet sich den zahlreichen Individual-Touristen, die Namibia vor allem auf der Suche nach Freiheit besuchen. Das Repertoire reicht von der Sand- und Kieswüste über Dornstrauchsavanne bis hin zur Trockensavanne im Kalahari-Becken. Es geht ins Jahr 1884. Der Deutsche Adolf Lüderitz kauft weite Teile des Landes weshalb es zunächst zum "Schutzgebiet" Deutsch-Südwestafrika, und später zur deutschen Kolonie erklärt wird. Die Nachricht von Diamantenfunden in der Lüderitzbucht zog weite Kreise. Blitzschnell waren zahlreiche Händler und Farmer zur Stelle, auf der Suche nach Reichtum und Farmland. Die Ausbreitung der deutschen in Südwestafrika stieß auf Widerstand bei den einheimischen Namas und Hereros, welche zunehmend von den deutschen Schutztruppen verdrängt wurden. Mit der Zeit verloren die meisten Hereros aus wirtschaftlichen Gründen ihr Land und mussten auf den Farmen der Siedler arbeiten. 1904 kam es dann zum Aufstand der Herero, der sich zwar sehr schnell über das Land ausbreitete, aber letzten Endes gewaltsam niedergeschlagen wurde, in diesem als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts bezeichneten Vernichtungskrieg starben mehr als 60 000 Menschen auf Seiten der Herero und Nama. Unabhängig wurde Namibia, das im ersten Weltkrieg von der Britischen Krone eingenommen wurde und seit dem von Südafrika regiert wurde erst im Jahr 1990 nachdem es zuvor mehr als 70 Jahre und 40 Jahre davon ohne Erlaubnis der UNO von Südafrika regiert wurde. In dem Zuge wurde in Namibia auch die Apartheidspolitik der Südafrikanischen Regierung eingeführt, was zur Folge hatte, dass für die unterschiedlichen Völker Namibias sogenannte Homelands bestimmt wurden in denen sie Leben mussten. Namibia: Deutschland Einwohnerzahl: 2,11 Mio 82,2 Mio Fläche: 824.166 qm 357.376 qm Bip: 4.630 US$ 41.902 US$ HDI: 0,640 0,926 Es bedarf nur eines kurzen Blickes, um das Offensichtliche zu erkennen: Namibia ist bei Weitem nicht so gut entwickelt wie Deutschland.
Interessant ist aber auch eher der Vergleich mit anderen Afrikanischen Staaten. Es zeigt sich, dass Namibia für afrikanische Verhältnisse sehr gut entwickelt ist. Als problematisch stellt sich allerdings die Verteilung von Reichtum heraus, wo Namibia weltweit den letzten Platz belegt (Gini-Index). Dementsprechend gibt es in Namibia extrem viele Menschen mit keinem oder einem nur sehr geringen Einkommen. Gleichzeitig erfreuen sich wenige Menschen eines extrem hohen Einkommens. Belege für diese Ungleichheit sind außerdem eine aktuelle Arbeitslosigkeit von 34%, sowie die Tatsache, dass aufgrund der niedrigen Löhne nur 6% der Einwohner überhaupt Steuern bezahlen. Abgesehen davon spielt Korruption vor allem im öffentlichen Dienst eine große Rolle. Investitionen aus dem Ausland werden dadurch erschwert - ein möglicher Grund dafür, das der weiterverarbeitende Sektor in Namibia rückläufig ist und der Tourismus und die Fischerei als Wirtschaftssektor immer weiter zunehmen... |
AutorIch bin Helge Haveresch, 18 Jahre alt und komme vom schönen Möhnesee im Sauerland. Nach dem Abitur geht es für mich im Rahmen eines Freiwilligendienstes für ein Jahr nach Namibia... Beiträge
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